Schwester Sara


Sr. Sara entstammt einer wohlhabenden Großfamilie in Oberägypten, die mit dem Entschluss ihrer Tochter, ins Kloster zu gehen, alles andere als glücklich war. Doch Sr. Sara folgt ihrer Berufung und wird schließlich Superiorin des Klosters in Beni Suef, dem Mutterhaus der Töchter Mariens.

Dort lernt sie Sr. Emmanuelle kennen und folgt ihr in ein Elendsviertel Kairos. Ein ehemaliger Ziegenstall wird das neue Zuhause der beiden Frauen. Sr. Sara erinnert sich mit Schaudern, wie sie vor dem Zubettgehen Hände und Füße mit Tüchern umwand, um sie vor Rattenbissen zu schützen. Der einheimischen Schwester fällt es leicht, das Vertrauen der MüllsammlerInnen zu gewinnen und sie von der Notwendigkeit einer grundlegenden Hygiene zu überzeugen. Zusammen mit Sr. Emmanuelle bereist sie Europa, um auf die verzweifelte Lage der MüllsammlerInnen aufmerksam zu machen und um Hilfe zu bitten. Mit den gespendeten Geldbeträgen entstehen Schulen, Tageskliniken, eine Kompostfabrik und vieles mehr. Als Sr. Emmanuelle aus Altersgründen nach Frankreich zurückkehren muss, tut sie dies beruhigt. Sie weiß ihre Arbeit in guten Händen. Heute ist Sr. Sara verantwortlich für die Kontakte zu den SpenderInnen in Europa, sie verwaltet, organisiert, sieht nach dem Rechten, betreut ihre Mitschwestern, kümmert sich um Hilfesuchende - und holt sich Kraft für alle diese Aktivitäten aus ihrer tiefen Spiritualität. Um die Kontinuität in der Organisation zu gewährleisten, hat Sr. Sara auch schon eine Nachfolgerin ausgewählt, damit diese rechtzeitig in alle Aufgaben hineinwachsen kann. Die junge Sr. Takhla trägt bereits die Verantwortung für das Zentrum Meadi Tora, das ausschließlich von österreichischen SpenderInnen unterstützt wird.

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